Vulcain
CD Vulcain - Big Bang - (c) 1992
Die Band um die Gebrüder Daniel und Vincent Puzio spielt seit 1984 in mehr oder weniger regelmäßiger Folge ihren eigenen Stiefel herunter. Das erste Album "Rock N Roll Secours" klang durchweg nach Motörhead, was sowohl an Daniels "Gesangs"-Stil lag als auch an der Dauerhochgeschwindigkeit der Songs, die Energie und Melodie lustvoll vereinigten. Besonders anspruchsvoll war das sicher nicht, dafür aber eine perfekte Scheibe zum "affrocke". "Desperados" begann die Band gewohnt humorvoll – wer mit dem Opener "Blueberry Blues" eine gemütliche Sache erwartet hatte, wurde angenehm enttäuscht, denn es krachte und sägte aus allen Rohren. Auf "Big Brothers" wurde einen Gang zurückgeschaltet und die Tendenz, belanglose Texte zu vermeiden, in den Vordergrund gestellt. In den stampfenden, eingängigen "Khadafi" und "Le Soviet Supreme" stand die zeitgenössische Hohe Politik im Vordergrund, "Faire Du Rock" war eine Hymne an die Arbeiterklasse, bei "Grand Prix" und dem Lanzmann/Dutronc-Cover "On Nous Cache Tout On Nous Dit Rien" durfte wieder gelacht werden.
"Transition" läutete endgültig eine neue Phase in der Bandgeschichte ein. Immer noch gab es schnelle Songs, darunter die wundervollen "Surfing in Hawaii" und "Lady Blue", denen aber die rohe Gewalt genommen war. Pop- und sogar Chanson-Elemente ("Sophie", "Limousine") hielten Einzug, die der immer zu Experimenten aufgelegten Band sehr gut zu Gesicht standen, aber schwerlich geeignet waren, ein Millionenpublikum im Sturm zu nehmen.
Wenn es überhaupt einen Durchhänger gab, dann ist dies das 94er-Album "Vulcain", auf dem neben brillanten Rockern wie "Bats-toi" und "Nikita" nicht alles Gold war. Zwei Jahre später ging es dann wieder voll aufs Gas: "Atomic Live" präsentierte Vulcain schnell und energiegeladen und gegenüber dem ersten Live Album "Live Force" kein bißchen gealtert. Diese Platte weckt Tote auf!
Auf der bislang letzten CD "Stoppe La Machine" zeigte sich die Band so abwechslungsreich wie nie zuvor und in vielen Stilen zu Hause. Neben einer geringen Dosis Heavy Metal finden sich abwechslungsreicher, gepflegter Hard Rock und sogar ein waschechter Blues ("Garder La Force"), abgerundet von Texten, die vielleicht nicht die Welt verändern, aber das Reinlesen allemal wert sind.
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