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Killers/Titan

Killers CD
CD Killers - Les Cités interdites - (c) 1992 Brennus Records
Fils De la Haine hieß die erste Killers-LP von 1985, bei der das erste, was den Kritikern einfiel, war: Udo Dirkschneider. Zu der stimmlichen Ähnlichkeit zwischen diesem und Patrice LeCalvez gibt es indes eigentlich nur einen Kommentar: na und?
Denn der Rest ist eigenständig und eine unbezahlbare Mischung aus Melodie und Energie. Bei den zehn Stücken auf Fils wird Abwechslung großgeschrieben: schneller Metal (Titel, Mercenaire), Ballade (Rosalind), Hymne (Killers, Heavy Metal), Instrumental (Le Magicien d'Oz). Ein Jahr später erschien Danger de Vie, mit nur noch acht Stücken, aber die Qualität war die gleiche. Zwei schnelle Opener (Maitre Du Metal, Heavy Metal Kids), die Ballade L'Assassin und der Stampfer A La Sante de Bon waren Belege für die Schaffenskraft einer der besten französischen Bands, bei der sogar mittelprächtige Kompositionen (Minorite) das gewisse Etwas mitbrachten.
Eine der besten oder DIE beste? Über den weiteren Weg der Band waren Bruno Dolheguy (g) und seine Mitstreiter, neben Le Calvez Didier Deboffe (g), Pierre Paul (b) und Michel Camiade (d, oder, wie die Franzosen sagen, battérie) wohl nicht so ganz einig. Dolheguy durfte, obwohl er als einziger übrigblieb, den Bandnamen behalten, was ihn eindeutig als Gründer ausweist. Mit neuen Musikern, darunter dem Sänger Serge Pujos, spielte er Mise aux Poings (1986) ein, und ähnlich wie bei Dokken und Lynch Mob begann ein Kampf der Titanen. Titan, so nannten sich auch die Rest-Killers von nun an, und nach dem selbstbetitelten Debütalbum stand es 1:0 für LeCalvez und seine Leute, verstärkt von Sebastien Blanc (g). Warum? Dolheguys Kompositionen auf Mise waren wie immer über jeden Zweifel erhaben, allerdings war Pujos ihnen nicht gewachsen. Sein Beitrag bestand grundsätzlich in infernalischem Geschrei ohne jede Zwischentöne. (Dolheguy hat inzwischen erkannt, daß das Album viel besser hätte sein können und mit neuem Gesang wiederveröffentlicht.) Titan dagegen war die Fortsetzung von Danger de Vie. Auf einer Platte voller gnadenlos guter, schnörkelloser Stücke (GI's Heritage, Ultimatum, Popeye Le Road, Enfant de la Guerre, La Loi Du Metal, L'Irlande au Coeur) ließ nur der eintönige Refrain von Black Power etwas zu wünschen übrig. Unglücklicherweise konnte die Führung nicht ausgebaut werden. Französischer Metal gilt (oder besser: galt) nicht viel im eigenen Land, und im Ausland erst recht nicht. Am Anfang des Metalfiebers wurden Sortilege, Killers, H-Bomb und ADX gekauft - die Anzahl der auch nur entfernt nach modernem Heavy Metal klingenden Platten war noch recht gering, und der Markt nicht gesättigt. Ende der 80er wurde bisweilen gar von einer Veröffentlichungsschwemme gesprochen (was ist das dann heute? Die Sintflut?). Schlechte Platten und Exoten hatten keine Chance. Ihren Beitrag dazu lieferten Leute wie der ehemalige Metal-Hammer Mitarbeiter Oliver Klemm, der leider auserwählt wurde, die Live-LPs von Titan (Popeye Le Road) und ADX (Execution Publique) zu besprechen. Klemm, der auf anderem Gebiet seine Verdienste haben mag, rotzte ein paar hanebüchene Oberflächlichkeiten aufs Papier ("Accept" - "Priest") und fertigte damit Platten ab, für die heute beachtliche dreistellige Summen (in DM) bezahlt werden - wenn sie überhaupt zu bekommen sind.
Auf Popeye Le Road finden sich Höhepunkte der ersten beiden Killers und der ersten Titan, mit denen die Band in dem Pariser Club La Mutualite als Vorgruppe für ADX auftrat. Für Deboffe spielte Pat Tetevuide Gitarre. Statt einer Handvoll Stücke hätte man sich ein paar Stunden gewünscht, denn dies sollte das letzte Lebenszeichen der Band sein. Dolheguy hingegen ging auf Resistances neue Wege, die man fast alle als geglückt bezeichnen muß. Zum einen ließ er Pujos SINGEN. Daß er nicht der beste in seinem Fach ist, hört man immer noch, aber die Performance paßte gut zur Musik. Die Kompositonen wurden nochmals verbessert und sind stellenweise beängstigend gut (Metamorphose, Resistances, Soleil Noir). Der wie immer beachtliche Rhythmus klang nach Linn Drums, und damit sind wir, zusammen mit der etwas dürftigen Produktion, bei den einzigen Minuspunkten. Mit dieser LP lag Dolheguy wieder voll im Rennen. Die Verkaufszahlen sind vielleicht nicht dementsprechend gewesen (s.o.), aber an der Qualität gab es nichts zu beanstanden.

To come: A decade of success

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